2012 - Den König vom Thron gestoßen

Faustball Bezirksmeisterschaft der acht- bis 14-Jährigen – Pokale und Medaillen
Rund 250 Schüler nahmen an dem Turnier teil. Die Organisatoren waren zufrieden, nur eines soll im nächsten Jahr anders werden.

 VON TIM GELEWSKI

BRETTORF - Die EM wirft ihren Schatten voraus, das ganze Land scheint im Fußballfieber. Schwarz-rot-goldene Fahnen wehen an den Autos, hängen aus Fenstern oder von Balkonen. Nur ein kleiner Ortsteil der Gemeinde Dötlingen sträubt sich – zumindest ein wenig und für einen Tag – denn in Brettorf ist das Faustballfieber ausgebrochen: 250 Schüler zwischen acht und 14 Jahren trugen am Donnerstag auf dem Sportplatz am Bareler Weg die Schulmeisterschaften im Faustball im Bezirk Weser-Ems aus.
„Wir überlegen, im nächsten Jahr einen etwas griffigeren Titel zu wählen“, schmunzelte Tobias Kläner vom TV Brettorf. Ansonsten zeigt sich der Lehramtsstudent, der gemeinsam mit Ufke Janssen den Hauptteil der Organisation übernahm, mit der Beteiligung zufrieden.
Bei wolkenverhangenem Himmel trafen am frühen Morgen die ersten Teams ein – einige in Mannschaftsbussen, andere in Autos oder Kleintransporter gedrängt, in Trikots oder einfache Sportkleidung gehüllt – das Wie schien hier egal, die Kinder und Jugendlichen waren gekommen, um Spaß zu haben.
Am frühen Mittag brach dann die Wolkendecke auf. Nach der Vorrunde standen die Finalspiele in zwölf Klassen an. Die Schüler sprinteten und fausteten sich bei strahlendem Sonnenschein der Siegerehrung entgegen.
Ulrich Meiners, Leiter der Grundschule Ahlhorn, feuerte am Spielfeldrand seine Teams an. „Für die Jüngeren ist solch ein Turnier ein Erlebnis. Hier geht es um Spaß, aber man sieht auch schon ein paar Talente“, sagte der Präsident der deutschen Faustball-Liga.
Gegen 13 Uhr wurden dann die Pokale an die Sieger verteilt. Für die ersten drei Plätze gab es Medaillen, für alle anderen Urkunden und T-Shirts.
Ganz aus dem Schatten von König Fußball treten wollten die Faustballer dann aber offenbar doch nicht. Auf einem Nebenplatz, gut 50 Meter von der Tribüne der Sportanlage entfernt, vertrieben sich einige Jungs die Zeit bis zur Siegerehrung. Einer von ihnen läuft an, der anschließende Schuss ins Tor wird mit lautstarkem Jubel quittiert.

erschienen nwzonline am 08.06.2012